Ein Falkenjahr in Saarbrücken am Heizkraftwerk Römerbrücke
Die 26. Ausgabe der Mitteilungen für die AGW-Mitarbeiter im Saarland ist im August frisch erschienen und auch digital abrufbar.
Es handelt sich hierbei um einen Sonderdruck, der von der NABU-Arbeitsgruppe „Wanderfalkenschutz im Saarland“ für und in Zusammenarbeit mit Energie SaarLorLux erstellt wurde. Mit umfangreichem Bildmaterial der vor Ort installierten Webcam berichtet die Broschüre von der diesjährigen erfolgreichen Brutsaison am Kamin des Heizkraftwerk Römerbrücke in Saarbrücken.
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Die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz trauert um Friederich Schilling, der am 21. März 2017 im 92. Lebensjahr in Nürtingen verstorben ist.
Zusammen mit Dieter Rockenbauch, Herbert Walliser und Prof. Claus König gründete „Frieder“ Schilling im Jahr 1965 die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz, deren Ausrichtung und praktische Arbeit er als langjähriger Vorstand entscheidend prägte. Über Jahrzehnte hinweg erfasste und erforschte er die Biozid-Belastung des Wanderfalken in Baden-Württemberg. Von besonderer Bedeutung waren seine Analyseergebnisse aus den Jahren 1970 – 1985, weil in diesem Zeitraum die Anwendung und der Gebrauch von Pestiziden den Wanderfalken in existentielle Bedrängnis bis zu drohender Ausrottung brachte. Das Wirken von Frieder Schilling ist in einer Vielzahl von Publikationen dokumentiert (unter anderen König & Schilling, 1970; Schilling & König, 1980; Schilling, 1981; Schilling & Wegner, 2001; Wegner et al., 2005; von der Trenck et al., 2006; Schilling et al., 2008; Schwarz et al., 2016). Seine langjährige Tätigkeit auf dem Feld des Wanderfalkenschutzes und insbesondere des Biomonitorings wurde zuletzt im Jubiläumsband zum 50-jährigen Bestehen der AGW „50 Jahre Schutz von Fels und Falken“ explizit gewürdigt (link).
Friedrich Schilling war bis ins hohe Alter ein sehr engagierter Naturschützer. Die AGW verliert mit ihm einen guten Freund und bedeutenden Vogelschützer und dankt ihm ganz besonders für seinen unermüdlichen Einsatz zum Schutz des Wanderfalken.
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Die AGW-NRW lädt am Sonntag, dem 12. März 2017 (Beginn: 10.00 Uhr), zu
ihrer diesjährigen Jahrestagung 2017 nach Recklinghausen ein. Alle
Informationen und das Tagungsprogramm finden Sie in der Einladung.
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Erstmals seit Einführung des Kennringsystems 2015 wurde ein lebender Wanderfalke aus Baden-Württemberg fotografiert und identifiziert! Das weibliche Tier mit der Kennringkombination „P-BC“ (siehe Foto) wurde am 20. November 2016 von Marie France Christophe und Patrick Schaeffer (LPO Alsace) im Rheinhafen Strasbourg (Frankreich) erstmals beobachtet. Beringt wurde sie von Jürgen Becht am 30. Mai 2015 im Alter von 19 Tagen in Altbach (Landkreis Esslingen). An dem goldenen Vogelwartenring am linken Bein ist abzulesen, dass sie einer Gebäudebrut entstammt.
Wie auf dem Foto gut zu erkennen ist, ermöglichen die 2015 auch in Baden-Württemberg eingeführten Kennringe durch wenige große, auch aus größerer Distanz ablesbare Buchstaben auf dem Ring die eindeutige und individuelle Identifizierung eines Vogels. Beispielsweise lässt sich mit einem Spektiv bei 60-facher Vergrößerung die Ringkombination aus über 150 m Entfernung ohne Probleme ablesen. Eine weitere Möglichkeit bietet die Erfassung des Codes per Fotografie oder Digiskopie. Wir werden also im Glücksfall Lebensgeschichten von Wanderfalken schreiben können – ohne Fang oder Totfund. Dies wird hoffentlich mit dem Altbacher Wanderfalkenweibchen und der Hilfe der französischen Kollegen aus Strasbourg gelingen!
Mit dem 2015 eingeführten, deutschlandweit einheitlichen Beringungsschema bekommt jeder Wanderfalke neben dem individuellen Kennring (rechts) wie bisher einen sogenannten Habitatring (links), einen farbig eloxierten Vogelwartenring, dessen Farbe das Schlupfhabitat kennzeichnet:
Rot – Felsen und Steinbrüche
Gelb – Gebäude (auch Schornsteine, Funktürme, Brücken)
Grün – Bäume
Schwarz – Strommasten
Wir bitten alle Beobachter, ihre Beobachtungen und Daten entweder an die zuständigen Regierungsbezirksbetreuer der AGW oder aber per e-mail an AGW-Daten zu melden.
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Aktuell sind wieder einzelne Mauerläufer im Südschwarzwald gesichtet worden. Aus diesem Anlass ist Daniel Kratzer gerade dabei, eine gezielte Nachsuche in allen geeigneten Biotopen des Schwarzwalds zu organisieren. Die gezielte Nachsuche mit mindestens einer (besser mehreren) Kontrollen pro Monat im Zeitraum von November bis Ende März sollte in möglichst vielen Kontrollgebieten erfolgen, die sich bis möglichst weit nach Norden erstrecken sollten. Alle Beobachtungen, aber auch die Negativ-Kontrollen sollen in ornitho.de gemeldet werden (bitte auch weitere felsbewohnende Arten wie Kolkrabe, Wanderfalke oder Uhu).
Weitere Informationen finden sich auf „Mauerläufer-Suche 2016/2017“ oder aber direkt bei Daniel Kratzer. Wichtig!!! Steinbrüche sind immer sensible Beobachtungsorte. Es muss unbedingt vermieden werden, dass Ärger mit den Betreibern durch Fotografen/Beobachter
entsteht, deswegen bitte geschützt melden!! Selbst die Steinbrüche bitte auch nicht betreten !!!
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Die 25 . Ausgabe der ab nun jährlich erscheinenden Mitteilungen der Arbeitsgruppe „Wanderfalkenschutz im Saarland“ steht zum download bereit. Neben den Brutberichten 2016 aus den Landkreisen des Saarlands finden sich zahlreiche Informationen über Wanderfalken, ihren Schutz und die fortgesetzte Bedrohungen durch Umweltkriminalität und versuchte Herabstufung ihres Schutzstatus.
Das nächste Jahrestreffen der Arbeitsgruppe „Wanderfalkenschutz im Saarland“ findet am 16. März 2017 satt.
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Ein AGW-Mitarbeiter aus Mannheim betreut seit über 20 Jahren den Brutplatz in der Mannheimer Konkordienkirche. Aus seinem reichhaltigen Bildmaterial hat er für 2017 einen Foto-Kalender im DIN A3 Querformat zusammengestellt, in dem der Jahresablauf der Brut und auch die nicht nur für Mannheim einmalige Dreier-Beziehung am Brutplatz dokumentiert sind.
Ein Großteil des Erlöses trägt zum Wiederaufbau des in den Kriegswirren verschollenen Ziergitters der an die Konkordienkirche grenzenden Mozartschule bei, deren Schüler alljährlich das Geschehen im Horst auf einem Bildschirm in der Aula der Schule verfolgen können.
Für 19.80 € ist der Kalender
Die Wanderfalken der Mozartschule Mannheim
im Buchhandel unter ISBN 978-3-86476-073-0 erhältlich.
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