Die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz trauert um Friederich Schilling, der am 21. März 2017 im 92. Lebensjahr in Nürtingen verstorben ist.
Zusammen mit Dieter Rockenbauch, Herbert Walliser und Prof. Claus König gründete „Frieder“ Schilling im Jahr 1965 die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz, deren Ausrichtung und praktische Arbeit er als langjähriger Vorstand entscheidend prägte. Über Jahrzehnte hinweg erfasste und erforschte er die Biozid-Belastung des Wanderfalken in Baden-Württemberg. Von besonderer Bedeutung waren seine Analyseergebnisse aus den Jahren 1970 – 1985, weil in diesem Zeitraum die Anwendung und der Gebrauch von Pestiziden den Wanderfalken in existentielle Bedrängnis bis zu drohender Ausrottung brachte. Das Wirken von Frieder Schilling ist in einer Vielzahl von Publikationen dokumentiert (unter anderen König & Schilling, 1970; Schilling & König, 1980; Schilling, 1981; Schilling & Wegner, 2001; Wegner et al., 2005; von der Trenck et al., 2006; Schilling et al., 2008; Schwarz et al., 2016). Seine langjährige Tätigkeit auf dem Feld des Wanderfalkenschutzes und insbesondere des Biomonitorings wurde zuletzt im Jubiläumsband zum 50-jährigen Bestehen der AGW „50 Jahre Schutz von Fels und Falken“ explizit gewürdigt (link).
Friedrich Schilling war bis ins hohe Alter ein sehr engagierter Naturschützer. Die AGW verliert mit ihm einen guten Freund und bedeutenden Vogelschützer und dankt ihm ganz besonders für seinen unermüdlichen Einsatz zum Schutz des Wanderfalken.