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Byrd-Watching

Einladung zu den Konzerten des William Byrd Ensemble Freiburg unter Leitung von Cornelius Leenen.

Im Jahr 2023 findet das 400-jährige Todesjahr von William Byrd statt. Das William Byrd Ensemble Freiburg möchte in zwei sehr unterschiedlichen Projekten dem Komponisten gedenken. Das erste Projekt im Mai 2023 zielt auf humorvolle Weise mit dem Titel „Byrd-Watching“ überhaupt nicht auf William Byrds Leben, sondern nur auf seinen Nachnamen. Es werden ausschließlich Werke erklingen, die sich mit dem fliegenden Getier befassen. Zahlreiche KomponistInnen haben sich mit verschiedenen Vogelarten befasst.

Einerseits erklingen Werke, die ganz allgemein mit Eigenarten der Vögel umgehen: „Wenn ich ein Vöglein wär“ beispielsweise erzählt von der menschlichen Sehnsucht, fliegen zu können, um den/die Liebste/n zu besuchen. Andere Werke widmen sich genau einer Vogelart, bspw. (Wander-) Falke, Henne, Gans, Ente, Krähe, Rabe, Amsel etcpp. Es erklingen Kompositionen von Dvorak, Brahms, G. Schumann, Fanny Hensel, Reger, Mendelssohn, Gibbons, Monteverdi u. a. Im Herbst folgt dann das Programm „Master Byrd“ das sich szenisch und musikalisch mit dem Leben und dem Werk von William Byrd auseinandersetzt.

Freitag, 19. Mai 2023, 20:00 Uhr in der Stiftskirche in Lahr
Samstag, 20. Mai 2023, 15:00 Uhr Kinder-/Seniorenkonzert im Garten des
St. Carolushaus in Freiburg
Samstag, 20. Mai 2023, 19:00 Uhr in der Martinskirche in Müllheim
Sonntag, 21. Mai 2023, 17:00 Uhr in der Lukaskirche in Freiburg

Die Konzerte in Lahr und das Kinder-/Seniorenkonzert finden auf Spendenbasis statt. Die Eintrittspreise in Müllheim und Freiburg betragen 20 EUR, ermäßigt 10 EUR, Karten gibt es über Reservix oder an der Abendkasse.

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Aktualisierte Verbreitungsdaten von Wanderfalken und Uhus

Wanderfalken und Uhus in Baden-Württemberg 2017 – 2021

Wanderfalken und Uhus in Baden-Wuerttemberg 2016-2020

Die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz hat zusammen mit der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) die Verbreitungsdaten von Wanderfalken und Uhus in Baden-Württemberg für den Zeitraum Zeitraum 2017 – 2021 aktualisiert und veröffentlicht. Die Datensätze beider Arten stehen wahlweise als auf Basis von TK25-Quadranten gerasterten Karten (PDF) oder aber als shapefiles zum Download bereit.

Weitere Informationen zu den Verbreitungsdaten beider Arten und dem Datenvertrieb finden Sie auch auf unserer Seite zu Datenanfragen.

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Wanderfalkeneier spiegeln Schadstoffbelastung der Umwelt

Wanderfalken-Resteier (Foto: Rau, 2021)

Als Greifvogel steht der Wanderfalke weit oben in der Nahrungskette und reichert daher schwer abbaubare Schadstoffe besonders an. Im Zuge der Jungvogelberingung werden abgestorbene Resteier durch Ehrenamtliche der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz Baden-Württemberg eingesammelt und, koordiniert durch den NABU, der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg zur Schadstoffanalyse übergeben. Aus der seit 1999 bestehenden Zusammenarbeit ist in Baden-Württembergs ein bislang einzigartiges terrestrisches Dauermonitoring zu persistenten organischen Schadstoffen (POPs; persistant organic pollutants) entstanden.

Im Untersuchungsspektrum befinden sich neben den durch die Stockholmer Konvention geächteten Organohalogen-Verbindungen, den polychlorierten Biphenylen (PCB), polychlorierten Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen auch Stoffe, die noch im Einsatz sind und durch ihre Persistenz, ihre bioakkumulativen Eigenschaften sowie ihre Toxizität Anlass zur Sorge geben. Darunter befinden sich sowohl bromierte als auch neuere Flammschutzmittel, per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen, Pestizide, Weichmacher und Schwermetalle.

Weiterführende Informationen hier

Osterauer, R. (2020): Schadstoffanreicherung in Wanderfalkeneiern aus Baden-Württemberg. LUBW, 23 S. Download

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Weltweite Stromschlagverluste bei Vögeln – Ursachen und Vorschläge für globale Lösungen

Stromtoter Uhu mit massiven Verbrennungen
Stromtoter Uhu mit massiven
Verbrennungen (Foto: M. Nahm, 2019)

Hohe Verluste an Vögeln durch Stromschlag sind seit Beginn der Elektrifizierung vor mehr als 150 Jahren bekannt. Diese Verluste können heute jedoch vollständig durch angepasste technische Lösungen vermieden werden. Dennoch sterben bis heute massenhaft Vögel an mangelhaft konstruierten Mittelspannungs-Freileitungen mit „Killermasten“ und auch an Bahntrassen. Zudem werden in einigen Regionen, besonders in Afrika und Asien, zahlreiche neue Killermasten für Mittelspannungs-Freileitungen errichtet. Diese Praxis beeinträchtigt einige der heute wertvollsten Ökosysteme der Erde nachhaltig.

In einem 2020 in den Ornithologische Mitteilungen erschienenem Beitrag von Dieter G. Haas und Kollegen werden gefährliche und sichere Mast- und Leitungskonstruktionen aus vielen Ländern gezeigt. An Hand von Bildern und Bildlegenden werden einige Entschärfungsmethoden nach dem Stand der Technik vorgestellt, die in verbindlichen Maßnahmenkatalogen zum Vogelschutz vorgeschrieben sind. Insbesondere aufgrund der vielen neu errichteten Leitungstrassen mit Killermasten in Afrika empfehlen die Autoren dringend, das Problem im Rahmen der Weltnaturschutzorganisation erneut zu thematisieren und einen aktualisierten Maßnahmenkatalog zum Vogelschutz an Freileitungen mit globaler Gültigkeit zu erstellen.


HAAS, D. G., R. SCHNEIDER, G. FIEDLER, W. BÖHMER, O. WIEDING, W. SCHRÖDER, U. MAMMEN, W. HAAS, R. E. HARNESS, R. SCHNEIDER & M. NAHM (2020):

Weltweite Stromschlagverluste bei Vögeln – Ursachen und Vorschläge für globale Lösungen.

Ornithologische Mitteilungen 72 Nr. 7/8: 179 – 214. Download