Die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz trauert um Berthold Ficht, der am 16. August 2019 im 82. Lebensjahr in Offenburg verstorben ist.
Bereits im Jahr 1960 gründete Berthold Ficht die Offenburger Ortsgruppe des DBV (heute NABU), deren Leitung er 48 Jahre lang inne hatte. Schon ab 1967 engagierte er sich maßgeblich in der kurz zuvor ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz (AGW). Hier war er über Jahrzehnte hinweg neben seiner Vorstandstätigkeit auch verantwortlich für die Aktivitäten der AGW im südbadischen Bereich vom Hochrhein bis in den Nordschwarzwald. Mit der von ihm ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe errichtete er im ganzen Land über 120 Kunsthorste und war so wesentlich an der Bereitstellung von Brutmöglicheiten beteiligt, die die landesweite Ansiedlung der Wanderfalken nach dem DDT-Tief erst möglich machte. Als einer der ersten setzte er bereits in den 1980er Jahren Videotechnik zur Brutüberwachung ein und beringte zwischen 1966 und 2007 über 1300 junge Wanderfalken.
Für seinen unermüdlichen und jahrzehntelangen Einsatz zum Schutz der Wanderfalken, der Felsbiotope und der heimischen Vogelwelt im Allgemeinen wurde er 2007 von der Bundesrepublik Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet.
Wir verlieren mit Berthold Ficht nicht nur einen engagierten, fachkundigen und zuverlässigen Mitstreiter für den Wanderfalkenschutz, sondern auch einen guten Freund.
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, dem 20. September 2019 um 11.00 Uhr auf dem Waldbachfriedhof in Offenburg statt.